Weltwassertag: Hochwertige Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten entwickeln

Die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wasser sind vielfältig. Schwankende Niederschlagsverhältnisse und Trockenheit wirken sich auch im Kreis Borken in besonderer Weise auf das Grundwasser sowie die Fließgewässer aus.

Betroffen sind sowohl Land- und Forstwirtschaft als auch die Artenvielfalt in der Natur. Bereits seit 1993 findet am 22. März jeden Jahres der „Weltwassertag“ der UN statt.

„Wichtig ist, dass wir wieder sensibler im Umgang mit Wasser werden: erstens mit Blick auf seine Funktion als Lebensmittel und Ressource – also hinsichtlich Wasserverbrauch, zweitens wegen des Schutzes vor Wasserschäden und drittens bezüglich seiner Funktion als Lebensraum“, sagt Rouven Boland, Klimaschutzmanager des Kreises Borken, anlässlich des diesjährigen Weltwassertages.

Die vergangenen beiden trockenen Sommer haben gezeigt, dass Wasser, Natur und Nahrungsmittelproduktion in direktem Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Schädlinge wie der Borkenkäfer und der Eichenprozessionsspinner haben bei warmen und trockenen Bedingungen leichtes Spiel. Zudem steigt die Gefahr von Wald- und Flächenbränden. Ausbleibende Niederschläge haben vor allem negative Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Erträge und die Tierwelt.

Die Grundwasserbeobachtung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) im September 2019 zeigte an 37 Prozent der Messstellen die tiefsten jemals dokumentierten Grundwasserstände in einem September. Auch der Regen der vergangenen Monate konnte die Grundwasserstände nicht vollständig auffüllen, so dass immer noch ein Defizit zurückbleibt, wie aktuelle Daten aus dem „Dürremonitor“ belegen.

Klimaforscher sind sich sicher, dass zunehmend mit heißeren und trockeneren Sommern zu rechnen ist. Ein Dürresommer 2020 würde uns vor ähnliche Herausforderungen wie in den Vorjahren stellen, erklärt Boland.
Während das eine Extrem des Klimawandels zunimmt – zu wenig Wasser – steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit des anderen Extrems: Lange Regenphasen und Niederschläge, die zunehmend auch in Form von Starkregen auftreten und so zu Hochwasserereignissen und örtlichen Überflutungen führen können.

Die ökologische Verbesserung der Fließgewässer hat neben der Hochwasserschutzwirkung den Vorteil, dass sich hochwertige Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten entwickeln können.

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